Evolutionaer gesehen hat man als Maedchen auf einer Trekking-Tour die Arschkarte gezogen. Wahrend es Kuehe, Hunde und Kleinkinder mitten am Weg tun und Maenner sich zumindest den naechsten Grashalm suchen, halte ich staendig verzweifelt Ausschau nach dem kleinen bisschen Privatsphaere. Besonders erfreulich sind die Etappen der ausgesetzten Hoehenwege ohne nennenswerte Felsbrocken, Buesche und Biegungen - dafuer mit kilometerlanger Fernsicht. Das mit der zunehmend Hoehe ist generell so eine Sache: Der Koerper versucht sich dem verminderten Sauerstoffgehalt in der Umgebung anzupassen und setzt alles daran, sein Blut einzudicken. Was er unpraktischerweise nur schafft, indem er Fluessigkeit loswird und zwar vorzugsweise dann, wenn man gerne seelig schlummern wuerde. Waehrend die Buben also fuenfmal pro Nacht kurz den Reissverschluss ihres Schlafsacks lueften, in eine Flasche pinkeln und sich dann wieder warm einmummeln, stehe ich achtmal pro Nacht auf, taste nach der Stirnlampe, versuche mich zu erinnern, wer ich bin und wo ich mich gerade befinde, schlurfe die gefuehlten 30 Minuten bei gefuehlten Minus 30 Grad zur Aussentoilette und bete instaendig, nicht auf dem gefrorenen Urin am Boden auszurutschen. Manche der Bretter am Boden, in die kreative Oeffnungen geschnitzt sind, fuehlen sich derart morsch an, dass ich mich in den Alptraeumen zwischen den Klogaengen einstuerzen und in der Latrine ertrinken beziehungsweise erfrieren sehe. Was eine wenig ruehmliche Schlagzeile waere, in Anbetracht der Heldentaten, die manche von uns hier zu erbringen gedenken.
Im uebrigen ist das keine echte Beschwerde. Die stillen Oertchen in Nepal sind so eine Art Adventkalender, die mit jedem Oeffnen der Tuer mit einer neuen Ueberraschung aufwarten. So es eben eine Tuere gibt. Und noch niemals habe ich soviele Milchstrassen gesehen.
Im uebrigen ist das keine echte Beschwerde. Die stillen Oertchen in Nepal sind so eine Art Adventkalender, die mit jedem Oeffnen der Tuer mit einer neuen Ueberraschung aufwarten. So es eben eine Tuere gibt. Und noch niemals habe ich soviele Milchstrassen gesehen.