Kodaikanal, die Sommerflucht vieler betuchter Inder: Ein kleiner Ort auf 2.100 m Seehoehe, der uns waermstens als kleine Oase empfohlen wurde - nach 6 Stunden Irrfahrt wegen blockierter Strassen kommen wir geraedert mitten in der Nacht an. Der erste Eindruck ist laut, dreckig, ueberfuellt. Nach der Ruhe im Nationalpark kann ich die Hektik nur schwer ertragen, jedes einzelne Hupen strapaziert meine Nerven. Es ist nass und kalt und dem Zimmer, das wir letztendlich finden, kann man nur wuenschen, dass es irgendwann schon mal bessere Tage hatte. Es riecht penetrant nach Schimmel, Spinnweben haengen tief uber dem Bett und wir desinfizieren uns die Haende nachdem wir das Bad verlassen haben. Das ist nicht neu auf dieser Reise, aber zuviel fuer diesen einen Tag.
Am naechsten Tag scheint die Sonne und wir flanieren ueber den Wochenendemarkt in einer Seitenstrasse. Indien hat mich schnell wieder in seinen Fängen - nach wundervollem Fruehstueck auf einer ruhigen Terrasse (verdammt, ich bin wirklich einfach zu bestechen!) und dem Wechsel in ein suesses Guesthouse mit Kamin und Blick weit ueber die Taeler, bin ich versoehnt und bereit fuer die naechsten zwei Tage in den Bergen. Der Markt fasziniert mich gleichermassen, wie er mich abstoesst. Frauen in bunten Saris verkaufen exotisches Obst und wir testen uns durch unbekannte Sorten. Es gibt Kuechengeschirr, Gewuerze, Besen, Gemuese, Gemuese und nochmal Gemuese, Kraeuter, Buecher, Holzspielzeug, Kautabakak, Betelnuesse, Kokosnuesse und es gibt... Fleisch.
Ich kann mich nicht daran gewoehnen, dass Tiere an Ort und Stelle geschlachtet werden - vor mir auf einem Tresen liegen drei Ziegenkoepfe, zwei Meter dahinter wird ein Junges gerade ausgeweidet, waehrend seine Leidensgenossen eng aneinander gebunden an ihrer Henkersmahlzeit im vertrockneten Gras kauen. Ein Rudel Fische schnappt in einem kleinen Eimer verzweifelt nach Sauerstoff. Huehner sind in engen Kaefigen uebereinandergestapelt und als ein Kauefer auf einen der Voegel deutet, wird er herausgezogen und stimmt ein markerschuetterndes Kreischen an. Ich wende den Kopf, als das Messer an die Kehle des Tieres gesetzt wird und verfluche meine Doppelmoral. Fuer einen Moment muss ich sofort hier raus. Wegsehen ist zuhause einfacher.
Am naechsten Tag scheint die Sonne und wir flanieren ueber den Wochenendemarkt in einer Seitenstrasse. Indien hat mich schnell wieder in seinen Fängen - nach wundervollem Fruehstueck auf einer ruhigen Terrasse (verdammt, ich bin wirklich einfach zu bestechen!) und dem Wechsel in ein suesses Guesthouse mit Kamin und Blick weit ueber die Taeler, bin ich versoehnt und bereit fuer die naechsten zwei Tage in den Bergen. Der Markt fasziniert mich gleichermassen, wie er mich abstoesst. Frauen in bunten Saris verkaufen exotisches Obst und wir testen uns durch unbekannte Sorten. Es gibt Kuechengeschirr, Gewuerze, Besen, Gemuese, Gemuese und nochmal Gemuese, Kraeuter, Buecher, Holzspielzeug, Kautabakak, Betelnuesse, Kokosnuesse und es gibt... Fleisch.
Ich kann mich nicht daran gewoehnen, dass Tiere an Ort und Stelle geschlachtet werden - vor mir auf einem Tresen liegen drei Ziegenkoepfe, zwei Meter dahinter wird ein Junges gerade ausgeweidet, waehrend seine Leidensgenossen eng aneinander gebunden an ihrer Henkersmahlzeit im vertrockneten Gras kauen. Ein Rudel Fische schnappt in einem kleinen Eimer verzweifelt nach Sauerstoff. Huehner sind in engen Kaefigen uebereinandergestapelt und als ein Kauefer auf einen der Voegel deutet, wird er herausgezogen und stimmt ein markerschuetterndes Kreischen an. Ich wende den Kopf, als das Messer an die Kehle des Tieres gesetzt wird und verfluche meine Doppelmoral. Fuer einen Moment muss ich sofort hier raus. Wegsehen ist zuhause einfacher.