Etwas ungewohnt fuer den klassisch oesterreichischen Mauerfetischisten ist die Tatsache, dass man am Trek im Grunde staendig durch die Vorgaerten, Terrassen und Hinterhoefe anderer Leute latscht. Jede Stiege, jeder Auf- und Abstieg, jeder Weg fuehrt zwangslaeufig irgendwann direkt an der Eingangstuer eines (und des naechsten und des naechsten und des naechsten) Hauses vorbei - was bedeutet, dass man gemuetlich auf einem Maeuerchen sein Herzrasen auskuriert, waehrend einen Meter entfernt der Sohn mit dem Hund spielt, die Tochter ihre Haare schneidet und die Mutter die Waesche schrubbt. Man fuehlt sich wie ein Eindringling, ist vermutlich ein Eindringling (sofern man nicht die Gelegenheit nutzt und zumindest eine Tasse Tee konsumiert), hat aber keine Chance kein Eindringling zu sein, weil es eben nur diesen einen Weg gibt. Es ist ein bisschen so, als wuerde der Jakobsweg direkt durch Kridorf-City fuehren - und zwar innerhalb aller Gartenzaeune (und nur dort), auf jeden Fall aber direkt an unserem offenen Kuechenfenster und neben dem Kraeuterbeet vorbei. Saemtliche Voruebergehenden wuerden ein verschwitztes "S'God" in meinen Kochtopf werfen und ich wuerde voellig gelassen und unermuedlich jeden einzelnen freundlich ebenso zurueckgruessen (sagte ich schon, dass ich die Menschen hier grossartig finde?).
Meine Lieben, ich verabschiede mich fuer die naechsten Tage - wir sind ab morgen mindestens 6 Tage am Stueck Kajakfahren. Mit ein bisschen Glueck gibt es in Bardia dann wieder Internet. Namaste!
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Hallo Sandra!
AntwortenLöschendeine berichte sind immer sehr mitreißend. ich hoffe wir sehen auch fotos dazu.
ich wünsche euch beiden wunderschönes kajakfahren.
lg sabine