Montag, 16. Februar 2009

Alles anders

Nachdem sich meine hartnaeckige Blasenentzuendung trotz Antibiotika, gutem Zureden und Tonnen von Fluessigkeit immer noch nicht dazu bequemen will endgueltig das Weite zu suchen (und von Weite gaebs hier ja wirklich mehr als genug...) wurden erstmal alle Plaene ueber den Haufen geworfen. Der Gedanke eine Woche lang mit nassem Klamotten in einem Boot zu verbringen ist grad maessig anregend, also duesen wir morgen erstmal mit dem Bus nach Pokhara und starten voraussichtlich am Mittwoch den ABC-Trek. Energie wird im ganzen Land immer knapper, weil die Fluesse kaum Wasser fuehren und Nepal hauptsaechlich von Wasserkraftwerken versorgt wird - die Einschaltzeiten fuer Strom werden staatlich reguliert und betragen selten mehr als 3-4 Stunden am Stueck mit Pausen von bis zu acht Stunden dazwischen. Ich sitze im ersten Stock eines Internetcafes, in der Bar nebenan spielt eine Rockband live und im Nebenraum stinkt das Dieselaggregat vor sich hin (was soviel bedeutet wie: Dieser Raum hier war die richtige Wahl fuer mein halbes Stuenchen online, weil es grad wieder verdammt dunkel rundherum ist).

Ich stand heute auf dem vielleicht romantischten Fleckchen Erde in Kathmandu, dem "Garden of Dreams" - einem verwunschen Paradies aus Lauben, alten Gemaeuern und einer Vielzahl von Pflanzen, Stufen und versteckten Winkel, das durch Mittel der oesterreichischen Entwicklungszusammenarbeit wieder renoviert wurde. Draussen tobte die Rush-Hour und ich sah an diese alte Mauer gelehnt 20 nepalesischen Erdhoernchen (oder was ich dafuer halte) beim Abfangen-Spielen im Komposthaufen des Hintergartens zu. Und nun geht es weiter in das Lokal zwei Haeuser weiter, in der die Band soeben "those were the best days of my life" groehlt. Die sollte man nuetzen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen